Wir alle sind Kinder zweier Welten.Die Sehnsucht ist die Erinnerung daran und die Liebe das goldene Band, das beide Welten miteinander verbindet. Reijatana Verantwortlich für das Märchenzentrum Sterntaler bin ich, Edeltraud R. Galitschke, Jahrgang 1950, Mutter von 4 Kindern und 6 herzigen Enkelkindern. Seit 1987 bin ich tätig als Märchenpuppenspielerin und Märchenerzählerin. Mit der Gründung des Märchenzentrums Sterntaler 1992 kam aktive und intensive Seminar- und Märchenmeditationsarbeit hinzu.
1997 entstand dann die erste Ausbildungsgruppe zum/zur MärchenerzählerIn / MärchenpuppenspielerIn. Es war mir ein Anliegen, die Märchen in grösserem Umfang hinaus in die Welt zu tragen, um immer mehr Menschen an deren unermesslichem Reichtum und tiefer Weisheit und an meinen Erfahrungen damit teilhaben zu lassen.
So wird in der Ausbildung praktisches Rüstzeug für eine/n gute/n Märchenerzähler/In und Märchenpuppenspieler/In ebenso vermittelt wie seelisch-geistiges. Es ist innere und äußere Schulung. Es wird mit Kopf, Herz, Bauch und Händen gelehrt und gelernt
Mit dem Seminar-Zyklus Märchenmeditationsausbildung kann die Erzählerausbildung spirituell und praktisch intensiviert und erweitert werden. Dies ist eine Schulung zum einen für den eigenen Lebensalltag und die seelisch-spirituelle Entwicklung und zum anderen übers Erzählen hinaus anderen Menschen hilfreich mit dem Märchen zur Seite zu stehen.
Vielseitig interessiert bin ich 2003 den spanischen Jakobsweg 860 km bis nach Santiago de Compostela gepilgert. Im Sommer 2007 gab es eine wunderbare, siebentägige, zum Teil herausfordernde Wanderung auf dem Meraner Höhenweg in Südtirol.
Und weil ich mit Rucksack und Wanderschuhen besonders glücklich bin und auch mit Freuden andere Länder kennenlerne, habe ich im April 2008 mit meiner Lebensgefährtin und meiner Tochter den Inka-Trail in den Anden in Peru gemeistert. 2009 war ich auf einer abenteuerlichen zweiwöchigen Wanderung im Mairatal in Norditalien in den Seealpen unterwegs.
Mittlerweile habe ich noch einige Male den Rucksack geschultert und bin über hohe Berge, durch tiefe Taler, durch Felder und Wälder gewandert in Italien, in Frankreich und auch in der Heimat. Mein Fahrrad wurde gesattelt und hat mich quer durch Deutschland und einen Teil der Schweiz begleitet.
Ich habe einen kleinen Teil von Marrokko kennengelernt und in Marrakesch auf dem Dschema el Fna, dem Platz der Gehängten, die uralte Tradition orientalischer Märchenerzähler kennen gelernt. Nun hoffe ich, daß vielleicht mein großer Wunsch in Erfüllung geht, noch ein zweites Mal das bunte, schillernde Bali zu erleben.
Seit ein paar Jahren habe ich mich nicht nur dem Märchen, sondern auch dem Schreiben verschrieben. Es ist meine heimliche Liebe und öffnet mit Türen und Tore zu noch ganz anderen Welten
2006 habe ich den Jahreskurs "Geistiges Heilen" bei Renee Bonanomi in der Schweiz besucht und 2008 die Seminare Medialität.
So arbeite ich auf die verschiedensten Arten und Weisen mit den Märchen, als Erzählerin, als Puppenspielerin, als Seminarleiterin, als Märchenmeditationsleiterin und nicht zuletzt als spirituelle Lebensberaterin, wo letztendlich alles zusammenfließt.
Ich arbeite mit Kindern, mit jungen, älteren, alten Menschen, mit Behinderten, mit Männern und Frauen, einfach mit allen Menschen, die offen sind für das Märchen oder es intensiver erleben wollen.
Ich bin mit Freuden Mutter, Großmutter, Lebenspartnerin und genieße ganz besonders mit mir ALLEINS zu sein.
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Das Jahr 2017 neigt sich seinem Ende entgegen, und während ich diese Zeilen überarbeite, wird mir bewußt, daß ich seit 30 Jahren Märchen erzähle und die Märchenarbeit zu mir gehört wie das Atmen. Viel Wasser ist seit meinen letzten Einträgen den Rhein herunter geflossen. Im August 2016 bin ich privat und mit meiner Märchenarbeit umgezogen. Ein fast hundert Jahre altes Bauernhäuschen am Fuße des Schwarzwaldes in Sinzheim/Halberstung, das wir renoviert, um- und ausgebaut haben, wurde zu unserer neuen Heimat. Ich habe innerlich und äußerlich vom Alten, von Rastatt Abschied genommen und genieße glücklich und dankbar unser neues Heim. Die Märchen sind mit umgezogen, und ich hoffe, daß sich meine Märchengäste im Märchenhäuschen wohlfühlen und das Märchenzentrum STERNTALER noch lange lebendig bleibt.
Möge es den Märchen und vielen Märchenfreunden Heimat sein.
So, da bin ich wieder. Wir haben März 2021. Seit einem Jahr leben wir in einer verrückten Welt, die Corona-Pandemie heißt. Mit Schrecken stelle ich fest, daß ich über drei Jahre nicht mehr in meine Homepage reingeschaut, geschweige denn etwas geschrieben habe. Dabei hätte sie mehr Pflege verdient. Hat sie mir doch über viele Jahre immer wieder Seminarteilnehmer und Interessenten für meine Märchenarbeit geschenkt. Danke an alle, daß ihr euch nicht habt abhalten lassen von meiner nicht so perfekten Homepage und trotzdem gekommen seid, um euch von mir ein Stück auf eurem Märchenweg an die Hand nehmen zu lassen. Wenn ich all die anderen mittlerweile entstandenen, gut durchdachten und künstlerisch getalteten Homepages anschaue, wird mir ganz heiß, und ich komme mir vor wie eine kleine, graue Maus, die bestimmt niemand beachten wird. Aber irgendwie wurde sie wohl doch wahrgenommen die kleine graue Maus, hat sie mir lange Zeit wunderbar gedient und mir viele liebe Menschen beschert. Na ja, ein bißchen entrümpeln, Spinnweben entfernen, putzen, wienern, etwas Kosmetik auftragen wäre nicht schlecht und würde ihr guttun. Und wenn Ihr das lest, habe ich es geschafft und eine aktuelle, überarbeitete Homepage mit allen neuen Errungenschaften ist veröffentlicht. Hurra! Jetzt will ich aber noch ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern und erzählen, was seit 2017 alles so geschehen ist.
Altes, Vertrautes habe ich losgelassen, Neues ist entstanden. Ende 2017 hatte ich die letzte Vorstellung im Kellertheater in Rastatt. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich Abschied genommen vom Kellertheater, das mir fast drei Jahrzehnte liebgewordene Heimat für öffentliche Veranstaltungen war. Damit finden in Rastatt keine Märchenstunden, keine "Lange Nacht der Märchen" und keine Märchenfeste mehr statt. Eine Ära ist zu Ende gegangen. An dieser Stelle möchte ich allen Mitarbeitern des Kulturamtes und der Stadtbibliothek für die jahrzehntelange Unterstützung, für die großzügige Förderung meiner Märchenarbeit und für eine kreative Zusammenarbeit von Herzen danken. Auch von den spektakulären Märchenfamilienfreizeiten in der Jugendherberge Forbach im Murgtal, die ich 16 Jahre zusammen mit meiner Lebenspartnerin Heiderose geleitet habe, mußte ich mich verabschieden. Die Herbergseltern sind an den Schluchsee gezogen und die Jugendherberge Forbach wurde geschlossen. Danke an euch, Yvonne und Steffen Hentschel, für viele Jahre einer unbeschreiblichen, erfüllenden Zusammenarbeit, für unzählige, inspirierende Gespräche mit vielen neuen Ideen und köstlichem Silvestermenue, genossen auf der gemütlichen Eckbank in der Jugendherbergsküche.
Bald nach dem Umzug hat sich das Märchenhäuschen gefüllt mit Seminarteilnehmern und mit Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Die Märchen haben Einzug gehalten in Halberstung in der Fasanenstraße, und ich konnte die Kiefernstraße in Rastatt, wo meine Märchenarbeit ihren Anfang genommen hat und über fast 30 Jahre lebendig geblieben ist, besser loslassen, als ich befürchtet hatte.
Ja, und dann kam der Coronadrache, hat erst alles durcheinander gewirbelt und danach lahmgelegt.
Natürlich mußte auch ich meinen Tribut bezahlen. Die geplanten Märchenveranstaltungen in Schulen, Kindergärten, Altenheimen usw. wurden abgesagt. Das Märchenhäuschen ist in einen Dornröschenschlaf gefallen und schläft immer noch. Es durften keine Gruppenseminare und später auch keine Einzelseminare mehr stattfinden. Ich konnte am Anfang nicht fassen, was da in Deutschland, in der ganzen Welt geschieht und habe wie viele andere Menschen mit dem Virus der Angst gekämpft. Aber allmählich hat sich wieder Vertrauen in mir eingestellt, ich bin zur Ruhe gekommen und konnte die Situation annehmen, so wie sie eben ist. Zu meiner großen Freude bin ich mitten im Coronageschehen zum sechsten Mal Großmutter geworden von einem kleinen Mädchen. Jetzt habe ich vier Enkeltöchter und zwei Enkelsöhne und genieße in vollen Zügen immer wieder eine ganz besondere Zeit mit ihnen. Ganz leise hat sich dann im letzten Drittel von 2020 mein kreatives Selbst gemeldet und wollte gefüttert werden. Also habe ich gemalt, geschrieben, Ukulele gespielt, endlich mal all die Märchen gelesen, die schon so lange im Regal standen, bin täglich bei Wind und Wetter stundenlang gewandert und habe angefangen, meine freie Zeit als Geschenk zu sehen und sie mit Freuden zu nutzen. Ich habe mich sogar vorsichtig mit meinem PC vertrauter gemacht und dort so manchen Schatz entdeckt, den ich nicht erwartet hatte. Eine zarte Freundschaft ist entstanden, und ich bin nun auch bereit, diese Plattform für meine Märchenarbeit zu nutzen. Danke an meine Lebenspartnerin, daß sie mich immer wieder rettet, wenn der PC sich stur stellt, und danke an meine jüngste Tochter, die mit mir zusammen etwas Neues auf die Beine stellen möchte.
Von ganzem Herzen wünsche ich mir, daß der Coronadrache und all seine Auswirkungen mit dem Schwert des Lichtes besiegt und zu unserem Diener gemacht wird, genau so wie in dem Märchen "Die goldene Kugel". Und ich wünsche mir, daß wir uns alle geläutert und vertrauensvoll auf den Neuen Guten Weg machen können, der sich schon jetzt andeutet. Mögen uns die Märchen wie immer auf unterschiedliche, heilsame Art und Weise begleiten und Hilfe im Lebensalltag sein.